CSU-Ortsverband

gegen zweite Flüchtlingsunterkunft


Laut Pressebericht in der Wasserburger Zeitung vom 04.11.23 besteht bereits seit Juli ein Mietvertrag des Landratsamts Rosenheim mit dem neuen Besitzer des ehemaligen Seecafe / Haus am See. Im Ortskern von Soyen, zwischen touristischem Badesee und Kirche soll somit Platz für bis zu 80 Asylsuchende geschaffen werden. Bisher ist es der pragmatischen und hilfsbereiten Einstellung der Soyener Bürger und hier speziell der engagierten Arbeit des Helferkreises in Soyen zu verdanken, dass ein ruhiges und harmonisches Miteinander im Ort mit den wechselnden bis zu 48 Asylsuchenden ermöglicht wurde.
Der Soyener CSU Ortsverband hat sich in seiner letzten Vorstandsitzung klar gegen eine geplante zweite Flüchtlingsunterkunft ausgesprochen. Es wird befürchtet, dass die damit verbundene mögliche Verdreifachung an Asylsuchenden zu Problemen führt, welche für die Gemeinde nur schwer zu bewältigen sind. Dies hat Ortsvorsitzender Helmut Grundner in einem Brief an Landrat Otto Lederer betont und an das Landratsamt Rosenheim als zuständige Behörde weitere Forderungen gestellt.
Sollte das neue Mietverhältnis dennoch in die Tat umgesetzt werden, fordert der CSU-Ortsverband:
- Eine Auflösung der Containerunterkunft am nördlichen Ortseingang von Soyen
- Die Zusage der Gleichverteilung von Asylsuchenden im gesamten Landkreis Rosenheim
- Eine Absprache bezüglich Auswahl der Asylsuchenden für Soyen hinsichtlich Bleibe-Perspektive, Familiensituation und eine Rücksichtnahme auf ethnische Zusammensetzungen
Ohne Weiteres können nicht einfach so zahlreiche Menschen in eine gewachsene Nachbarschaft eines dörflichen Ortskerns gesetzt werden. Hier bedarf es dringend eines Konzepts für „gute Nachbarschaft“. Konkret wird gefordert:
- Einen direkten Ansprechpartner im Landratsamt und vor Ort als notwendige Hilfe für die Soyener Bürger zur Bewältigung neuer Herausforderungen
Auch wenn hohe Zahlen von Asylsuchenden besondere Anforderungen an den Landkreis Rosenheim stellen, muss die Gemeinde Soyen für Bürger und Asylsuchende ein ruhiger und lebenswerter Ort bleiben.