Eindrucksvolle Führung

in der Klosterkirche Attel

 


Erst im zweiten Anlauf hat es Peter Rummel, Seniorenbeauftragter der Gemeinde Soyen, geschafft, eine Gruppe von „Soyen 60plus“ für eine Führung des Kloster bzw. der Kirche St.  Michael Attel zu „begeistern“. Mit immerhin 27 Personen ging’s los, in Privat-Autos und im Bürgerbus, um eine kräftige Portion Kultur zu inhalieren, und das ganz in der Nähe. Ein ausgesprochen herzlicher Empfang durch Bärbl Bortenschlager, die sich über die Gruppe aus ihrem ehemaligen Heimatort besonders freute, kam nicht unerwartet. Viele kannten sie noch als Zoßeder Bärbl, Tochter des ehemaligen Bürgermeisters Hans Zoßeder, aber auch als begnadete Harfenspielern aus der Zeit der „Soyener Saitenmusi“. Es war bereits angekündigt, dass die Führung nicht nur in der Klosterkirche St. Michael stattfindet, sondern sich zudem erstreckt auf die imposanten Katakomben, die Gruft, den Chorbereich und auch noch den renovierten Dachstuhl, mit einer beeindruckenden Holzkonstruktion. Attel gehört mit seiner Michaelskirche zu den ältesten Kultstätten des weiten Umkreises. „Die Vorsehung Gottes hat sich dieses Haus gebaut“ ist in der Kirche zu lesen, die Cajetan Scheyerl nach eigenen Plänen in den Jahren 1712-13 erstellen ließ. Auf all die Schönheiten dieser Kirche, in der leichter, pastellfarbener Stuck ganz besonders beeindruckt, machte uns Bärbl Bortenschlager auf eindrucksvolle, vielleicht sogar ehrfürchtige Weise aufmerksam und ging immer wieder auf viele sehenswerte Details ein. Lange Zeit zählte Elend als bedeutender und viel besuchter Wallfahrtsort, Grund dafür war ein Kreuz, das 1628 von Fischern aus dem Inn geborgen wurde. Bis heute hat „Unser Herr im Elend“ noch große Bedeutung. Im Jahr 2028 wird das 400-jährige Jubiläum groß gefeiert und aus diesem Anlass der Kreuzaltar restauriert. Bärbel Bortenschlager, die die Geschichte Attels mit Leib und Seele vermittelt hat, sieht diesem Ereignis sehr positiv entgegen, wirbt aber auch für Spenden, die für diese Restaurierung dringend notwendig. Auch viele der Soyener Gäste, so war zu sehen, haben diese Aktion unterstützt. Es war eine tolle Erfahrung, diesen gesamten Gebäudekomplex von Attel, wie er sich derzeit darstellt, zu besichtigen, aber auch über die geschichtlichen Hintergründe viel Interessantes zu erfahren. All die gesammelten Eindrücke wurden bei einem gemütlichen Aufenthalt im Cafe Dengel besprochen und „verdaut“.
Peter Rummel bedankte sich sehr herzlich bei Bärbel und Hermann Bortenschlager, die die lange und teils dramatische Geschichte Attels so eindrucksvoll vermitteln.

Maria Rummel