Um 14 Uhr war es endlich soweit, der Kirchreiter Maibaum stand an seinem Platz. In einer Stunde wurde der knapp 23 Meter hohe Baum Meter für Meter, traditionell mit „Schweiberln“, nach oben gestemmt. Unter der fachkundigen Leitung von Zimmerermeister Rudi Schiller übernahmen die starken Männer der Maibaumfreunde Soyen und Kirchreit, kräftig unterstützt von den Rechtmehringer Maibaumdieben diese große Aufgabe.

 

Bürgermeister Thomas Weber freute sich, dass so viele Zuschauer gekommen waren. Er erinnerte an die große Reise, die der Maibaum schon hinter sich hatte, bevor er jetzt endlich seinen Bestimmungsort erreicht hat. Am 6. Januar wurde er umgeschnitten und am 16. März nach Lamsöd umgelagert. Dann dauerte es nicht lange und er wurde gestohlen, die Rechtmehringer Maibaumdiebe zeigten sich aber glücklicherweise verhandlungsbereit. Weber bedankte sich, dass die Diebe den Baum wieder zurückgebracht und auch fleißig beim Bemalen geholfen haben. „Neben dem Baum habt ihr heute auch noch ein tolles Wetter mitgebracht“, freute sich der Rathauschef. Der Baum wurde ordnungsgemäß am Vormittag zurückgebracht und mit einem Pferdegespann nach Kirchreit transportiert.

 

Ein großer Dank ging an Thomas und Angelika Heinrich, die den Baum gespendet haben, an Christof Böklen für die Bemalung der Schilder sowie an den gesamten Maibaumverein Soyen und Kirchreit und an alle fleißigen Helfer, die zum Gelingen des tollen Fests beigetragen haben.

Nach einer Stunde harter Arbeit war der Baum schließlich in seiner endgültigen senkrechten Stellung angelangt, was mit einem tosenden Applaus der vielen Besucher sowie einem kräftigen Tusch und der Bayernhymne, gespielt von der Garser Blasmusik, gefeiert wurde.

 

Für das leibliche Wohl war bestens im und außerhalb des Festzelts gesorgt, besonders begehrt war das selbstgemachte Eis und die kleinen Gäste durften sich auf zwei Hüpfburgen austoben.

 

„Schee war´s und wirklich alle von groß bis klein waren mit dabei", freuten sich die Besucher.

 

 

Tanja Geidobler