Klaus Honauer
und das Aula-Gemälde

Viele fragen sich, woher das Gemälde in der Aula der Soyener Grundschule stammt. Die Antwort ist schnell gegeben: In den 1970er-Jahren schuf es der Künstler Klaus Honauer, dessen Werk bis heute nichts von seiner Ausstrahlung verloren hat. Honauer war Maler und Grafiker und fast drei Jahrzehnte einer der bekanntesten und vielseitigsten Künstler der Innstadt und Umgebung.
Zu seinem Metier gehörten die Gestaltung bäuerlicher Möbel, Hausfassaden und Festsäle ebenso wie Landschafts- und Porträtmalerei. In vielen Praxen, öffentlichen Gebäuden und privaten Wohnzimmern sind seine stimmungsvollen Landschaften und Ortsansichten in kräftigen Farben noch heute zu finden.
1923 in Rieden bei Soyen in einfachen Verhältnissen geboren, absolvierte Honauer eine Malerlehre in Gars. Kurz nach seiner Ausbildung wurde er zum Arbeitsdienst eingezogen und als Gebirgsjäger nach Russland und Italien geschickt. Schon als Kind zeichnete er leidenschaftlich gern. Unterricht erhielt er von Theodor Heck, Bauernhausforscher und Kunstmaler, der in seiner Nähe im Weiler Sonnenholzen lebte.
Später besuchte Honauer die Blocherer-Schule für freie und angewandte Grafik in München und ließ sich dort zum Grafiker umschulen. Als freischaffender Künstler war er schließlich erfolgreicher als je zuvor. Nach rund 40 Jahren in der Gemeinde Soyen zog er 1964 nach Wasserburg, blieb seiner Heimat jedoch stets eng verbunden – wie das Gemälde aus den 1970er-Jahren in der Schule eindrucksvoll zeigt. Auch die Wandgestaltung am Soyener Dorfladen stammt von dem unvergessenen Künstler.