Radweg Königswarterbrücke:

Gemeinderat Gars lehnt Pläne ab

Nach mehreren Beratungen im Soyener Gemeinderat wurde nun auch in Gars über die Idee diskutiert, den Revisionsweg unter der Königswarter Eisenbahnbrücke als offiziellen Geh- und Radweg auszubauen. Doch das Vorhaben, das bei vielen Radfahrern und Wanderfreunden auf Interesse gestoßen war, wurde nun auch in Gars vorerst verworfen.

Bereits seit 2020 beschäftigen sich die Gemeinden Soyen, Unterreit und Gars mit der Frage, ob der bestehende Weg unter der Brücke für den öffentlichen Rad- und Fußgängerverkehr nutzbar gemacht werden könnte. Um die Machbarkeit zu prüfen, wurde ein Ingenieurbüro aus Traunstein mit einer entsprechenden Studie beauftragt. Die nun vorliegenden Ergebnisse zeichnen jedoch ein ernüchterndes Bild.

Die grobe Kostenschätzung für den Ausbau liegt bei 1,9 bis 2,1 Millionen Euro – und das allein für die bauliche Umsetzung. Zusätzliche Ausgaben für Wartung, regelmäßige Sicherheitsprüfungen und laufenden Unterhalt wurden dabei noch nicht berücksichtigt. Erschwerend kommt hinzu, dass aufgrund der speziellen baulichen Gegebenheiten keine klaren Fördermöglichkeiten in Aussicht stehen. Zudem müsste nach Abschluss der Bauarbeiten ein aufwendiger Standsicherheitsnachweis für die gesamte Brücke durch ein Gutachten erbracht werden.

Angesichts dieser hohen finanziellen Belastung und der ungewissen Folgekosten sieht der Gemeinderat Gars derzeit keine tragfähige Grundlage (14:1 Stimme) für eine Umsetzung. Wie die Gemeinden Soyen und Unterreit mit der Angelegenheit weiter verfahren, bleibt zunächst offen.