Enge Tür –
Zutritt nur für meine Freunde!
„Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden?“, fragt einer Jesus, und meint: Werde ich hoffentlich dabei sein? Was tun, um dazuzugehören?
Jesu Antwort ist eine wohlwollende Dringlichkeit und eine Ermutigung: „Bemüht euch mit allen Kräften, durch die Enge Tür zu gelangen… (Lk 13,22-30)
Die Sehnsucht nach ewiger Glückseligkeit und Unbeschwertheit in einer verwandelten Welt sitzt tief im Menschen und prägt sein Denken, Träumen und Streben. Damit beschäftigen sich alle Religionen
der Welt.
Ebenso beschäftigen sich viele Geschichten, Theaterstücke und Witze mit der Vorstellung, dass einer vor der Himmelstür steht und gespannt ist, ob ihm geöffnet wird.
Dieser Sehnsucht kommt Jesus mit seiner Frohbotschaft entgegen. Er verkündet das Reich der Liebe, welches Leben in Fülle, Seligkeit, Heil und Vollendung bei Gott verspricht.
Eingeladen sind alle, vom Osten und Westen, Norden und Süden. Doch von einem sorglosen Heilsoptimismus ist nicht die Rede, sondern von Anstrengung und vollem Einsatz.
Viele werden es bis vor die Tür schaffen und sich drängen, aber hineinkommen werden nur wenige; denn die Tür ist eng. Viele werden vor der Tür herumtrampeln, aber der Herr des Hauses legt einen
großen Wert darauf, nur jene einzulassen, die ihn kennen.
Jesus lässt also keinen Zweifel offen: Es gibt keinen Freifahrtschein in das Reich seines Vaters. Die enge Tür ist kein Bild der Selektion, sondern eine Einladung, ernstzumachen mit seiner
Nachfolge.
M.a.W.: Ein paar besondere Ereignisse mit Jesus genügen nicht. Hineingelassen werden nur die guten Freunde, die sich ernsthaft bemühen, das Leben, Reden und Handeln Jesu im eigenen Leben und
Glauben zu entfalten. Die Zeit dafür ist JETZT!
Diese persönliche Beziehung zu ihm muss im Alltag gepflegt werden.
Pfr. Hippolyte Ibalayam, Pfarrverbandsleiter