Kommt ein Batteriespeicher
nach Teufelsbruck?
In der gestrigen Soyener Gemeinderatssitzung wurde den Räten ein Batteriespeicherprojekt, mit einer geplanten Kapazität von 20 Megawatt und einer Leistung von 40 Megawattstunden, von der Firma
IsarGreen vorgestellt. Grundsätzlich stand der Gemeinderat dem Projekt positiv gegenüber.
Im Mai wandte sich die Firma IsarGreen mit dem Anliegen, für einen neuen Batteriespeicher am Umspannwerk Teufelsbruck den Aufstellungsbeschluss für einen entsprechenden vorhabenbezogenen
Bebauungsplan zu erhalten, an die Gemeinde Soyen. Geschäftsführer Thomas Dippold bezeichnete den Standort als „spannend“, weil das Bayernwerk den Platz identifiziert habe. Ein Batteriespeicher
könne das Stromnetz stabilisieren.
Der Standort sei unmittelbar am Umspannwerk geplant, Ladevorgänge sind bis zu zwei Mal täglich vorgesehen. Die Lebenserwartung der Batteriezellen liege bei zehn bis 15 Jahren, die Projektlaufzeit
bei 30 Jahren. Hierzu verpflichtet sich der Betreiber, die Anlage nach Ablauf der Zeit ordnungsgemäß abzubauen.
Die benötigte Fläche liege bei maximal 2.000 Quadratmetern. Aufgebaut werden zwölf Container mit je 20 Quadratmetern Grundfläche.
Als Vorteile für die Gemeinde nannte Dippold, dass 90 Prozent der Gewerbesteuer in der Kommune verbleiben. Außerdem verhindern Batteriespeicher die Abregelungen von Solaranlagen, ermöglichen den
Anschluss neuer Photovoltaik-Dachanlagen und verringern den Netzausbaubedarf.
Während hoher Photovoltaik-Produktion (Mittags) wird somit das Stromnetz stabilisiert. Die lokale Versorgungssicherheit wird erhöht.
Teure Spitzenlastzeiten können durch den Batteriespeicher gepuffert werden, wodurch die Strompreise langfristig gesenkt werden können.
Auf Rückfrage von Frieder Meidert, dass für hohe Gewerbesteuereinnahmen auch hohe Gewinne gemacht werden müssen, erklärte Dippold, dass es Schätzungen für die kommenden Jahre gebe. Für die ersten
15 Jahre seien sehr hohe Gewerbesteuereinnahmen zu erwarten. „Je schneller wir ans Netz kommen, desto besser“.
Johann Hinterberger erkundigte sich, ob es auch die Möglichkeit einer Bürgerbeteiligung analog zu den Windrädern gebe. Dies wurde verneint.
Peter Müller erklärte, dass wenn die Energiewende geschafft werden soll, diese Maßnahme ergriffen werden müsse. Wichtig sei, dass man defekte Batterien auch entsorgen könne.
Martin Krieg sprach sich für eine schnelle Entscheidung in der nächsten Gemeinderatssitzung aus.
Bauamtsleiter Franz Glasl ergänzte, dass erst eine Bauleitplanung gemacht werden muss. Ebenso müsse eine Überprüfung der Hangkante vorgenommen werden, ob das Projekt so verwirklicht werden
könne.
Tanja Geidobler