Kommt der Radweg

über die Brücke


Ein „Projekt mit hoher Strahlkraft“ wäre die Öffnung der Königswarter Brücke für den Geh- und Radverkehr – so die mehrheitliche Meinung im Soyener Gemeinderat, in dem gestern die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie vorgestellt wurden. Aber auch ein Projekt mit vielen offenen Fragen.
Viele Umbaumaßnahmen sind zur Umsetzung des Projektes notwendig. Klar sei, so Bürgermeister Thomas Weber, dass sich die Südostbayernbahn nicht an den Kosten beteiligen werde. Diese liegen bei circa 2.100.000 Euro brutto. Für die zuwendungsfähigen Kosten sei eine Förderung von 75 Prozent möglich.
Als Bedingungen für die Förderung nannte Weber unter anderem die Barrierefreiheit, zum anderen müssen die Zuwege zur Brückenüberquerung asphaltiert werden.
„Das Projekt steht und fällt auch damit, ob die Gemeinden Gars und Unterreit zustimmen“, erklärte Weber. Eine Kommune müsse sich darüber hinaus federführend um das Projekt kümmern.
Dr. Hans Hinterberger fand es „ärgerlich“, dass das Projekt nicht schon in den 90er Jahren umgesetzt wurde. „Alles in allem ist es ein schönes Projekt.“ Eventuell könne noch mehr an Förderung herausgeholt werden.
Als „Projekt mit hoher Strahlkraft“ bezeichnete Helmut Grundner die Planungen. Er sprach sich dafür aus, die Öffnung der Königswarter Brücke weiterzuverfolgen.
„Noch befinden wir uns in der Vorstufe“, sagte Peter Müller. Wichtig sei, dass sich die drei Kommunen einig werden.
Statt einer Rampe schlug Martin Krieg einen Aufzug vor, die Barrierefreiheit wäre somit gegeben.
Für Afra Zantner sind die Planungen ein „Hirngespinst, wenn auch ein schönes“. Sie fahre lieber den Fahrradweg und nehme den Umweg in Kauf.
Als „völlig überteuert“ sah Johann Hinterberger das Projekt. Man könne die Planungen noch weiterverfolgen, wenn die Kosten aber noch weiter steigen, könne man sich die Maßnahme nicht leisten.
Insgesamt steht der Gemeinderat Soyen der Machbarkeitsstudie positiv gegenüber. Vier Räte stimmten dagegen.
Tanja Geidobler