Spende über 4.000 Euro
an den Landschaftspflegeverband
Mit einer Gegenstimme beschloss der Soyener Gemeinderat gestern eine Spende über 4.000 Euro an den Landschaftspflegeverband Rosenheim. Hintergrund ist die drastische Kürzung der Fördermittel (wir
berichteten).
Bürgermeister Thomas Weber informierte, dass der Landschaftspflegeverband Rosenheim seit mehr als sieben Jahren aktiv sei und im Landkreis wichtige Landschaftspflegemaßnahmen auf etwa 500
Einzelflächen organisiere.
Die diesjährige Hauptversammlung in Söchtenau war jedoch geprägt von den zuletzt massiv gekürzten staatlichen Fördermitteln. Stark betroffen sei insbesondere die Landschaftspflege im Bezirk
Oberbayern und gerade auch im Landkreis Rosenheim. Im Jahr 2024 konnten noch Fördermittel in Höhe von etwa 1,4 Millionen Euro über den Verband beantragt und dann an landschaftspflegende heimische
Landwirte ausgezahlt werden. Heuer werden es nur noch etwa 260.000 Euro an Fördermitteln sein.
Die Folge der Kürzungen sei, dass viele Biotope, welche in den letzten Jahren mit viel Mühe und Herzblut gepflegt wurden, zumindest dieses Jahr nicht bearbeitet werden können. Wie es in den
nächsten Jahren aussehen wird, ist aktuell noch nicht bekannt. Derzeit müsse man aber davon ausgehen, dass das Fördermittelvolumen für den Rosenheimer Landschaftspflegeverband auch in den Jahren
ab 2026 auf niedrigerem Niveau verharren werde.
„Die Spendengelder können auch gezielt für die Gemeinde Soyen eingesetzt werden“, ergänzte Weber.
Sebastian Schubert sprach sich für eine Spende aus, es sei aber nicht in Ordnung, dass „von oben“ gestrichen werde und die Kommunen es wieder auffangen müssen.
Christine Böhm verwies auf die besondere Gegend in Soyen mit artenreichen Wiesen. Es gebe sogar einen Landschaftspfleger. Sie sprach sich für eine Spende aus, zweckgebunden für Soyen.
Tanja Geidobler