Wessen Geist 

herrscht in unserer Welt?

Unser Leben ist geprägt von den Geisteshaltungen unserer Mitmenschen, mit denen wir im Kontakt treten und die uns beeinflussen oder faszinieren. Darunter finden sich aber nicht nur förderliche, sondern auch immer mehr destruktive Geister. So ist es nicht immer leicht, die positiven Strömungen und Zeitgeister von den negativen zu unterscheiden. So sind mittlerweile z.B. Extremismus und Rassismus salonfähig geworden, und immer weniger stoßen sich daran. Auch erleben wir immer mehr eine Verrohung von Sprache und Haltungen.
Im Sonntagsevangelium (Joh 14,23-29) wird von einem anderen Geist gesprochen, vom Geist Gottes, der uns lehren und erinnern will, dass Frieden und Liebe herrsche in unserer Welt („Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin. Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ Joh 14,25-26).

So müssen wir uns immer wieder hinterfragen: Wessen Geist herrscht in unserer Welt und von welchem Geist lasse ich mich führen. In zwei Wochen feiern wir das Pfingstfest, die Geistsendung Gottes. Seien auch wir bereit für diesen Geist, den unsere Welt und unsere Kirche, unser Handeln und Denken so dringend nötig hat.
Diakon Michael Bichler
Komm, Schöpfer Geist, kehr bei uns ein, besuch das Herz der Kinder dein …
(Lied im Gotteslob; Nr. 351 nach dem Heilig Geist Hymnus:  Veni, creator Spiritus; aus dem 9. Jahrhundert)

Komm, Heiliger Geist,
du Geist der Wahrheit, die uns frei macht.
du Geist des Sturmes, der uns unruhig macht,
du Geist des Mutes, der uns stark macht.
du Geist des Feuers, das uns glaubhaft macht.

Komm, Heiliger Geist,
du Geist der Liebe, die uns einig macht.
du Geist der Freude, die uns glücklich macht.
du Geist des Friedens, der uns versöhnlich macht.
du Geist der Hoffnung, die uns gütig macht.
Komm, Heiliger Geist! (Leonardo Boff)