Wann wird’s...
...wärmer in Soyen?
Anomalie Stripes, farblich differenzierte Streifen, sind eine gute und übersichtliche Möglichkeit, wissenschaftliche Daten eines längeren Zeitraumes grafisch darzustellen.
Im Zusammenhang mit dem Klimawandel werden Sie ebenfalls genutzt und da landläufig als Klima- bzw. Erwärmungsstreifen bezeichnet.
Ausgedacht hat sich dies Ed Hawkins, ein englischer Professor und Klimawirtschaftler.
Er schrieb dazu: "Diese Reihe von Visualisierungen verdeutlicht, wie wir in den letzten hundert Jahren und darüber hinaus Temperaturveränderungen auf der ganzen Welt erlebt haben. Die Farbe jedes
Streifens repräsentiert die Temperatur eines einzelnen Jahres, geordnet nach den frühesten verfügbaren Daten an jedem Ort bis heute. "
Eine solche Darstellung gibt es auch für die Abweichungen zur Jahresdurchschnittstemperatur der letzten 44 Jahre von Soyen. (Bild 1)
Anhand dieser Daten kann man nun herleiten, dass die Erderwärmung bzw. der Klimawandel auch in Soyen stattfindet.
Die nächste Grafik (Bild 2) zeigt die aufgetreten Anomalien von Temperatur und die des Niederschlages, der letzten 44 Jahre im Vergleich zum Klimamittelwert. Im oberen Diagramm sind dabei die
Temperaturanomalien dargestellt, welche auch eindeutig zeigen, dass es, gerade in den letzten 20 Jahren, mehr wärmere Monate gab, als solche die normal oder unter der Durchschnittstemperatur
(30jähriger Klimamittelwert) lagen.
Im unteren Teil findet man die Niederschlagsanomalien, ebenfalls der letzten 44 Jahre. Diese Grafik ist allgemein betrachtet nicht sehr spannend, da sich die Anzahl von zu feuchten zu zu
trockenen Monaten ungefähr die Waage hält.
Jedoch zeigt Sie auch indirekt, dass die "Extremwetterereignisse", welche auch Folgen einer zunehmenden Erderwärmung durch den menschengemachten CO2 Ausstoß sind, in den letzten 40 Jahren die
Jahresniederschlagsmengen bestimmen.
Denn es gibt eher einen Trend zu weniger Jahresniederschlag, was im 3. Diagramm ganz gut darstellt wird. (Bild 3)
Zusammenfassend bedeutet dies, dass wir zukünftig in einem wärmeren Soyen mit insgesamt zunehmenden trockenen Monaten leben werden.
Und wenn es doch einmal regnet, dann leider meist zu viel in kürzester Zeit, was in der hügeligen Endmoränenlandschaft von Soyen leider zu neuen Herausforderungen führt.
Heiko Bräuer