Der Schulhausbau...

...in Koloman, Gemeinde Schlicht

 TEIL 2

Nach dem Zweiten Weltkrieg stand die Gemeinde Soyen vor der Herausforderung, eine angemessene Bildungsinfrastruktur für ihre Kinder zu schaffen. Zu dieser Zeit wurden fast 300 Kinder in 5 bis 6 Klassen von lediglich 3 Lehrern unterrichtet. Angesichts dieser Situation entstanden verhärtete Fronten bezüglich verschiedener Alternativvorschläge zur Verbesserung der schulischen Situation.
Die diskutierten Optionen umfassten den Bau eines Erweiterungsgebäudes in Rieden selbst, den Neubau einer Volksschule für den Schulverband Soyen-Schlicht-Schleefeld in Soyen sowie den Neubau einer zweiklassigen Schule für die damalige Gemeinde Schlicht. Nach intensiven Diskussionen und Abwägungen fiel bereits im Jahr 1951 die Entscheidung für den Bau einer neuen Schule mit zwei Klassenzimmern und einer Lehrerwohnung in St. Koloman.
Der Unterrichtsbetrieb in der neu errichteten Schule begann schließlich im Jahr 1958 mit 64 Schülern, die in zwei Klassen unterrichtet wurden: die ersten bis vierten Klassen sowie die fünften bis achten Klassen. Das Schuljahr in Rieden begann ohne die „Schlichter“ Kinder, aber mit insgesamt 123 Kindern und 3 Lehrern.
Im Jahr 1961 wurde der Endausbau der Kolomaner Schule abgeschlossen. Sie verfügte nun über drei Klassenzimmer, einen Werkraum, eine Schulküche, ein Brausebad und einen Sportgeräteraum sowie eine ausgezeichnete Lehrmittelausstattung. Die Kolomaner Schule wurde als die modernste zweiteilige Landschule im Landkreis Wasserburg anerkannt und bot den Schülern optimale Lernbedingungen.