Tipps zu Gartenfragen
Biodiversität, Klimawandel, Wassermanagement, Bodenschutz,– dies sind nur einige aktuelle Themen, die auch im Freizeitgarten eine wichtige Rolle spielen. Die Fachleute der Bayerischen
Gartenakademie geben Tipps wie Sie vieles im eigenen Garten umsetzen und so wertvolles Grün entstehen lassen und erhalten können.
Hilfe zu Fragen und weiteres Wissenswertes bekommen Sie im regelmäßig erscheinenden Gartenblog, Gartentipp und Gartencast sowie in Infoschriften und Broschüren. Der direkte Kontakt ist über das
Gartentelefon oder per E-Mail möglich.
Biodiversität fördern
Ein naturnaher Garten ist an Vielfalt kaum zu übertreffen. Auch auf kleiner Fläche können unterschiedliche Lebensräume für Tiere entstehen (Teich, Steinmauer, Totholzhaufen, Wiese, Kompost etc.).
Dabei muss nicht alles „wild“ sein. Wilde Ecken können (in größeren Gärten) neben gestalteten Bereichen existieren. Außer Unterschlupf- und Überwinterungsmöglichkeiten spielt das Nahrungsangebot
eine große Rolle. Eine durchdachte Bepflanzung ernährt mit Pollen und Nektar von Frühling bis Spätherbst eine Vielzahl von Insekten. Fruchtragende (Wild-)Gehölze bieten Futter für verschiedene
Vögel und kleine Säugetiere.
Pflanzen sind genügsam, wenn sie standortgerecht stehen. Manche samen sich aus und gedeihen in Mauerritzen und zwischen Wegeplatten. Wählen Sie aus und lassen Sie Grün zu, um Diversität zu
fördern. Nicht nur ein Garten zeigt Vielfalt, auch auf dem Balkon lässt sich vieles verwirklichen. In großen Gefäßen lassen sich Gemüse (Möhren, Radies, Salate, Tomate und andere Fruchtgemüse)
sowie Obst kultivieren. Für große Kübel eignen sich Beerenobst-Arten (z.B. Johannisbeere, Stachelbeere, Heidelbeere, Himbeere) und auch kleinbleibende Apfelbäume und Säulenobst findet auf
größeren Balkonen Platz. In Balkonkästen gedeihen Erdbeeren. Immertragende Sorten schenken Naschfrüchte viele Wochen lang.
Klimawandel geht uns alle an
Das Wetter spielt zunehmend verrückt: Starke Niederschläge in kurzer Zeit sowie trockene und heiße Sommer. Versiegelte Flächen und „Steinwüsten“ heizen die Umgebung zusätzlich auf. Jedes Grün
reduziert die sommerliche Hitze durch Verdunstung und verbessert das Kleinklima. Verwenden Sie zudem Pflanzen, die mit der trockenen Hitze besser zurechtkommen. Dies sind oft Stauden und Gehölze
mit grauem oder/und filzigem Laub. Im Gemüsegarten bringt der Klimawandel auch Vorteile. Durch die milden Temperaturen auch noch im Herbst können Sie Herbstsalate und anderes Gemüse oft noch im
November problemlos ernten.
Wassermanagement
Auch Hobby-Gärtner wissen wie überaus wichtig ausreichend Wasser für die Pflanzen ist. Regenwasser gilt es von Frühjahr bis Spätherbst zu sammeln und dann bedarfsgerecht an die Pflanzen zu
bringen. Vor frostigen Tagen entleeren Sie die Tonnen und vergießen das Wasser an Hecken und Gehölzen. Gemüse und Balkonblumen haben den größten Wasserbedarf, während (Obst-)Gehölze und Stauden
nach dem Einwachsen genügsamer sind. Achten Sie auf die Pflanzenauswahl und den Standort. Gewächse in den Beeten gießen Sie weniger oft, aber durchdringend und am besten in den Morgenstunden.
Eine Bedeckung mit Mulchmaterial (Rasenschnitt, Miscanthushäcksel, Stroh etc.) deckt den offenen Boden zu und reduziert die Verdunstung. In Töpfen, Kisten und Kästen benötigen die Pflanzen öfter
Wasser. Nutzen Sie größere Gefäße, damit das größere Erdvolumen mehr Wasser speichern kann; Alternativen sind Wasserspeicherkästen.
Bodenschutz
Der Boden ist ein sehr wichtiges Gut. Ihn gilt es zu schützen. Bodenpflege ist Bodenschutz. Wichtige Maßnahmen im Garten sind Mulchen, Umgraben (wenn nötig) nicht vor November/Dezember, wenn der
Boden „Kühlschranktemperatur“ erreicht hat, Einsäen von Gründüngung auf leeren Beetflächen und so Nährstoffauswaschung verhindern. Zudem fördern Sie mit den Maßnahmen das Bodenleben.
Tipps für den Garten
Tipps und Ratschläge für den Garten bekommen Sie unter anderem bei der Bayerischen Gartenakademie, bei Kreisfachberatern für Gartenbau und Landespflege und Verbänden des Freizeitgartenbaus.
Nutzen Sie Tage der offenen Tür, Seminare, Führungen und Fachveranstaltungen. Hier kommen Sie mit Fachleuten und anderen Freizeitgärtnern ins Gespräch.