Energiewende -
auch in Soyen möglich
Als Energiewende wird im Allgemeinen der Umstieg von fossilen Energien hin zu regenerativen
Energien beschrieben. Dabei behandelt der Begriff nicht nur das Feld der Stromerzeugung,
sondern schließt z.B. auch die Energien zur Wärmeerzeugung in Haushalten oder Industrie mit
ein. Denn gerade dieser Bereich ist in Deutschland, im Vgl. zu anderen Ländern, leider noch
sehr stark durch Öl- und Gasheizungen geprägt. (Bild 1)
Zu den Zielen der Energiewende gehört nicht nur die Senkung der Emissionen (CO², NO², etc.)
von Strom- und Wärmeenergie, sondern auch die Steigerung der Effizienz in der
Energieerzeugung und damit auch sinkende Verbräuche.
Dabei spielt jedoch der Rebound-Effekt eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Denn wenn ich
z.B. eine Glühbirne auf LED umstelle und dann durch den bis zu 90% niedrigeren Verbrauch
noch eine zusätzliche installieren könnte, ist weder dem Geldbeutel noch der Umwelt geholfen.
Vor Allem auch im Hinblick, dass in Zukunft für die Wärmeerzeugung oder auch für die
Mobilitätswende, wahrscheinlich mehr Strom als heute benötigt werden wird.
Zu Erreichung dieser Ziele, muss es uns also auch gelingen die erneuerbaren Energien (Wind,
Wasser, Sonne, Biomasse,..) in den nächsten Jahren / Jahrzehnte weiterhin mindestens in dem
Tempo auszubauen, wie es im Moment geschieht bzw. den letzten Jahren geschafft wurde. (Bild
2).
Eine entscheidende (und z. T. auch umstrittene) Rolle kann dabei die dezentrale
Energieerzeugung spielen.
Also den Strom und die Wärme vor Ort zu erzeugen, wo sie benötigt wird und nicht z.B.
Offshore-Windstrom über lange Trassen in den Süden zu transportieren. Dies bedeutet in
einigen Regionen jedoch leider auch ein Windrad oder einen größeren Solarpark in der
Nachbarschaft.
In Soyen sind wir in Sachen erneuerbare Stromerzeugung schon sehr gut aufgestellt, wie man
auf der WikiSeite von Rosolar (Rosenheimer Solarförderverein e.V.) nachlesen kann.
https://www.rosolarwiki.de/wiki/Soyen
Wenn wir in Zukunft vielleicht noch einen Großspeicher in Soyen hätten, dann müssen wir
unseren am Tag überschüssigen Strom nicht zu Spottpreisen verkaufen, sondern könnten Ihn
nachts nutzen.
Denn nachts erzeugen und verbrauchen wir leider noch viel Kohlestrom, welcher unsere CO²
Bilanz der Stromerzeugung an eine Spitzenposition in Europa befördert.
Und ein Speicher, auch in anderen Formen als Batterien, wäre zusätzlich auch eine gute
Voraussetzungen für die Wärmewende in Soyen.
Auch im privaten kann man durch die Installation eines Balkonkraftwerkes, einer PV-Anlage auf
dem eigenen Dach oder einfach nur durch den Austausch von energieeffizienteren Großgeräten
an der Energiewende mitwirken.
Dies alles sind auf den ersten Blick natürlich nicht unbedingt die größten Sorgen der jetzigen
Zeit, jedoch könnten wir alle, mit kleinen Anstrengungen, in den nächsten Jahren ein gutes
Fundament für die Klimaneutralität 2040 in Bayern aufbauen.